Digitalisierung; die Bedeutung für Wahlen, den öffentlichen Raum und Unternehmen

Eine Auswirkung der Digitalisierung hat sich bereits am Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA gezeigt. Donald Trump deklarierte nach der Wahl, er habe eine „Bewegung“ losgetreten. Mit der Hilfe von Social Bots (von Computern gesteuerte Einträge in sozialen Medien) hat er vielen sozial marginalisierten Wählern den Eindruck vermittelt, sie hätten in ihm jemanden, der sich ihrer annimmt.
Nach der These von Dominik Wichmann, Chefredakteur der internationalen Digitalkonferenz DLD, hat er damit den neuen digitalen öffentlichen Raum weit besser genutzt als Hillary Clinton. Trumps Ausfälle und Lügen ließen sich so verbreiten, ohne wie vormals üblich durch rationale Argumentation geprüft und widerlegt zu werden.
Hier zählen nämlich Emotionen, die geteilt werden und damit Klicks generieren. In der Folge wird ihnen eine größere Glaubwürdigkeit zugeschrieben, als ihnen innewohnt. Eine Auseinandersetzung mit der Realität findet hier nicht statt, weshalb die Probleme auch zukünftig nicht gelöst werden. Desillusionierung und weitere Verzweiflung bei den betroffenen Wählerschichten werden die Folge sein.
Gesellschaftlich ist es nicht erstrebenswert diese Mechanismen zu nutzen, da sie große Konflikte in die Öffentlichkeit tragen. Gleichzeitig tragen sie nicht zu einer Lösung bei, die einen solchen Namen verdient, da sie eher Chaos stiften. Qualitätsbewusste Unternehmen profitieren ebenfalls nicht in einem solchen Umfeld.
Es müssen Wege und Methoden gesucht werden damit Staat und Wirtschaft vor dem Hintergrund dieser Herausforderung weiterhin gestalten können, ohne emotionalen Wogen dieser Art ausgesetzt zu sein.